Miyajima ist eine kleine Insel ganz in der Nähe von Hiroshima. Offiziell ist sieeine der drei schönsten Landschaften Japans. Wenn Hiroshima auf Deiner Reiseroute liegt, solltest Du als unbedingt einen Tagesausflug hier her machen. Noch besser ist es, eine Nacht hier zu verbringen und die wunderschönen Schreine ohne all die Tagestouristen zu genießen.
Besonders bekannt ist Miyajima für sein rotesTorii, das den Eingang zumItsukushima-Schreinbildet. Bei Flut scheint es im Wasser zu schweben. Dieses Fotomotiv lockt in jedem Jahr tausende Touristen an.
Was gibt es hier zu entdecken?
Wie komme ich nach Miyajima
Wenn Ihr mit demJR-Railpass*unterwegs seid, fahrt Ihr am Besten mit der Lokalbahn vonHiroshimaaus zur Miyajimaguchi Station. Dann nehmt Ihr die JR Miyajima Ferry. Die Überfahrt dauert etwa 10 Minuten. Wichtig ist, dass Ihr die JR Ferry nehmt, denn nur diese ist im JR-Railpass inklusive.
Alternativ dazu gibt es auch Speed-Boote, die direkt von und nach Hiroshima fahren. Wir haben diese auf unserem Rückweg benutzt. Ein cooles Erlebnis, vor allem, wenn man dann durch Hirsoshima fährt. Die Anlegestelle ist direkt am A-Bomb Dome.
Sehenswürdigkeiten auf Miyajima
Miyajima kann man in etwa als „Schrein-Insel“ übersetzen. Das liegt wohl nicht nur amItsukushima-Schreinmit seinem Torii, sondern auch an den fast 10 weiteren Schreinen und Tempeln, die sich auf der kleinen Insel befinden.
Daneben verzaubert Miyajima vor allem mit seiner Natur. Direkt hinter den meist von Menschen überfüllten Sehenswürdigkeiten beginnen die typischen japanischen Wälder und Berge. Wer mehr davon möchte, der sollte die Seilbahn auf den Berg Misen nehmen. Dieser lässt sich natürlich auch erwandern.
Das rote Torii
Das im Wasser schwebende Tor ist nicht nur UNESCO Weltkulturerbe sondern wohl auch die bekannteste Sehenswürdigkeit von Miyajima. Von 2019 bis März 2023 wurde das Torii komplett renoviert und war daher eingerüstet. Auch wir hatten noch das Pech oder auch das Glück das eingerüstet Tor zu sehen. Pech, weil natürlich jeder Besucher das wundervolle rote Torii in seiner ganzen Schönheit fotografieren will, Glück, weil wegen Covid kaum jemand außerhalb von Japan das eingerüstete Tor gesehen und fotografiert hat. Denn pünktlich zur kompletten Öffnung der Grenzen wurde (zwei Wochen nach unserem Besuch) das Gerüst abgebaut.
Wenn Ihr auf der Suche nach dem perfekten Foto seid, dann solltet Ihr Euch vorab informieren, wann Ebbe und Flut sind. Denn nur bei Flut schwebt das Torii über dem Wasser. Bei Ebbe kann man zu fuß dort hin gehen, dann hast Du immer andere Besucher im Bild.
Das Tor trägt sich übrigens nur aus eigener Kraft, es ist nicht einbetoniert oder ähnliches. Insofern ist es auch architektonisch eine Meisterleistung, muss es doch Ebbe, Flut und Meeresströmung trotzen.
Der Itsukushima Schrein
Das rote Torii ist der Eingang zum Itsukushima Schrein. Es trennt die die weltliche von der geistigen Welt des Schreins. Auch dieser wurde zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts erbaut, wurde der Itsukushima Schrein im Jahr 1168 zu seiner heutigen Schönheit ausgebaut. Er ist damit ein wundervolles Beispiel des Shinden-Architekturstils.
Der Itsukushima Schrein ist einfach wunderschön und auf jeden Fall einen Besuch wert. Durch seine Bekanntheit ist der Schrein allerdings leider auch sehr touristisch überlaufen. Ich empfehle Euch daher auf jeden Fall auch noch andere Schreine und Tempel der Insel zu besuchen, die nicht so überlaufen sind.
↗ Hier findest Du meinen Beitrag über den Besuch im Itsukushima Schrein
Itsukushima Schrein
- Adresse: 1-1 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0588
- Öffnungszeiten: Täglich 6:30 – 18:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 300 Yen | Schüler 100-200 Yen je nach Alter | kombinierbar mit der Schatzhalle
- Weitere Informationen: www.en.itsukushimajinja.jp
Der Daigan-ji Tempel
Direkt neben dem Itsukushima Schrein befindet sich der Daigan-ji Tempel. Der kleine Tempel, der auch als Kikyozan Hokoin bekannt ist, ist recht unscheinbar, bietet dafür aber die Ruhe, die man im Schrein vermisst.
In der Haupthalle befinden sich vier Buddha-Statuen, die als wichtiges Kulturgut gelten. Vor der Haupthalle befindet sich eine Statue von Binzuru Sonja, dem Gott der Heilung. Besucher streichen der Statue über den Kopf, um so für Gesundheit und Heilung zu beten.
Bis zur Meiji-Restoration (1868) war dieser Tempel für die Erhaltung und den Bau des Itsukushima Schrein zuständig
Ihr solltet auf jeden Fall hier vorbei schauen. Der Tempel ist definitiv einen Besuch wert.
Daigan-ji Tempel
- Adresse: 〒739-0535 Hiroshima, Hatsukaichi, Miyajimacho, 3
- Öffnungszeiten: Täglich 8:30 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Der Eintritt ist kostenlos
- Weitere Informationen: www.city.hatsukaichi.hiroshima.jp
Die Itsukushima Shrine Treasure Hall und die Tahoto Pagode
Ebenfalls direkt am Itsukushima Schrein befindet die Schatzhalle des Schreins. Hier finden Ihr eine Reihe von Kunsthandwerk und historischen Gegenständen, die dem Itsukushima-Schrein gewidmet sind. Unter anderem gibt es hier eine Replik des Heike Nokyo – einer Sammlung buddhistischer religiöser Texte in Japan aus der späten Heian-Zeit – zu sehen.
Direkt neben der Schatzhalle befindet sich die Tahoto-Pagode, die 1523 von Priester Shukan erreichtet wurde. Sie repräsentiert die einzigartige Kombination einer quadratischen Grundform auf der unteren Ebene und einer runden Firm in der unteren Ebene.
Itsukushima Shrine Treasure Hall
- Adresse: 1-1 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0588
- Öffnungszeiten: Täglich 8:00 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 300 Yen | Schüler 100-200 Yen je nach Alter | kombinierbar mit dem Ticket für den Itsukushima Schrein
- Weitere Informationen www.en.itsukushimajinja.jp
Der Daishoin-Tempel
Der Daishoin-Tempel befindet sich auf halber Strecke zum Gipfel des Berges Misen. Als Hauptsitz des Omura-Zweigs der buddhistischen Shingon-Sekte ist Daishoin wohl der herausragendste Tempel in Miyajima. Vor der Meiji-Restoration (1868) war er verantwortlich für alle Rituale der Betto (Verwalter) des Itsukushima Schrein .
Besonders sehenswert sind auch die mehr als 500 Buddha-Statuen, die es hier zu bestaunen gibt. Und auch die Henjyokutsu-Höhle ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier befinden sich die Abbilder aller Haupt-Heiligen der 88 Tempel auf der Wahlfahrt auf Shikoku.
Daishoin-Tempel
- Adresse: Takimachi-210 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0592
- Öffnungszeiten: Täglich 8:00 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Der Eintritt ist kostenlos
- Weitere Informationen daisho-in.com
Senjokaku und die Fünfstöckige Pagode
Senjokaku – auch bekannt als „Pavillon der tausend Matten“ – ist die Haupthalle des Hokoku- /Toyokuni-Schreins. Sie ist eine Bibliothek buddhistischer Sutren, die Hideyoshi Toyotomi im Irimoya-Stil zu Ehren der Kriegstoten zu bauen begann. Nach dem Tod Hideyoshis sind Teile des Baus, wie die Dachverkleidung und der Fronteingang, bis heute unvollendet geblieben.
Der Bau der Fünfstöckigen Pagode mit einer Höhe von 28 Metern wird auf das Jahr 1407 datiert. Sie verbindet, ähnlich wie die Tahoto-Pagode den japanischen und den chinesischen Architekturstil. Im Inneren der Pagode befindet sich eine farbenfrohe Darstellung Buddhas, welche aber nicht für Besucher zugänglich ist.
Bisher haben wir die Pagode und den Tempel nur aus der Entfernung bestaunen können. Hoffentlich klappt es bei unserem nächsten Besuch
Senjokaku Pavillon
- Adresse: 1-1 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0588
- Öffnungszeiten: Täglich 8:30 – 16:30 Uhr
- Eintritt: 100 Yen
- Weitere Informationen www.itsukushimajinja.jp
Shopping in der Omotesando Einkaufsstrasse
Die Omotesando Einkaufsarkaden befinden sich in der Nähe des Itsukushima Schrein und lockt Besucher mit wundervollen kleinen Geschäften und Verkaufsständen.
Nehmt Euch unbedingt die Zeit und bummelt hier ein bisschen. Hier findet Ihr nicht nur wundervolle Souvenirs, sondern auch tolle Geschenke für die Lieben daheim und typische kulinarische Köstlichkeiten.
Die typische Handwerkskunst in Miyajima ist übrigens aus Holz gearbeitet. Aber auch Tonglocken-Figuren und Miyajima Hariko (Papierpuppen) sind als Souvenir sehr beliebt.
Die Sika Hirsche von Miyajima
Nara ist bekannt für seine freilaufen Hirsche, doch auch auf Miyajima gibt es einige dieser Exemplare zu entdecken. Und sie sind nicht weniger frech als inNara.
Früher durften nur die Tempel den Hirschen Futter anbieten. Später begannen die Einwohner die Sika Hirsche ebenfalls zu füttern. Da sie sich dadurch immer weiter vermehrten, ist es inzwischen verboten, die Hirsche zu füttern.
Dafür solltet Ihr alle gut festhalten, was die Hirsche als Futter klauen könnten, das gilt vor allem für Handys, Tickets und Geld. Einem unserer Mitreisenden wurde der Insel-Plan gemopst und auch gleich verspeist. Also haltet alles gut fest, was Euch wichtig ist.
Kulinarische Köstlichkeiten auf Miyajima
So klein die Insel Miyajima auch sein mag, so viele typische Köstlichkeiten hat sie auch zu bieten. Also macht Euch auf kulinarische Genüsse gefasst.
Unbedingt probieren solltet IhrMomiji Manju –ein Gebäck in Form eines Ahornblattes, meist gefüllt mit roter Bohnenpaste . Super lecker als Snack zwischendurch.
AuchAustern, die im umliegenden Seto-Binnenmeer angebaut werden, sind sehr typisch für die Insel. Es gibt einige Straßenstände, an denen Ihr diese gegrillt genießen könnt. Auf Grund meiner Allergie gegen Meeresfrüchte habe ich sie leider nicht probieren können, habe aber viel gutes gehört.
Probieren solltet Ihr auchAnago-Meshi– gegrillter Seeaal auf Reis – undNigiri Ten– eine Fischpaste, die auf Miyajima besonders geschmackvoll sein soll.
Und für alle Bier-Liebhaber gibt es die inseleigeneMiyajima Brewery. Das Bier könnt Ihr nicht nur im Brauerei-eigenen Restaurant genieße, sondern auch ein Fläschchen für Zuhause mitnehmen.
Übernachten auf Miyajima
Wie schon erwähnt, ist Miyajima ein echter Touristenmagnet. Hunderte Tagestouristen sind hier jeden Tag unterwegs. Wer die wunderschönen Tempel und Schreine einmal fast für sich alleine und die Stille der Insel genießen möchte, der sollte eine Übernachtung hier einplanen. Wenn die letzte Fähre abgelegt hat, kann man die Schönheit Miyajimas ganz für sich alleine genießen. Wir haben dies für unsere nächste Japan-Reise auf jeden Fall schon geplant.
Hier ein paar Tipps für Übernachtungsmöglichkeiten
- Iwaso*– ein typisches Ryokan ganz in der Nähe des Itsukushima Schrein, Frühstück und ein typisch japanisches Menü zum Abendessen sind in der Übernachtung inbegriffen
- Ryoso Kawaguchi* – ebenfalls ein typischen Ryokan, das sich mitten im Geschehen befindet. Frühstück und Abendessen könne dazu gebucht werden
- Sakuraya*– das Sakuraya ist ein ebenfalls ein Ryokan, das mit seinem Mehrblick besticht. Der Besuch im eigenenOnsenist natürlich obligatorisch
Noch nicht das Richtige dabei? Dannstöbert doch mal hier*
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Zum Weiterlesen
- Lohnt sich der Hiroshima Tourist Pass?
- Hier findet Ihr noch mehr über unsereJapan-Rundreise
- Was diese kostet habe ich Euchhier zusammengestellt
- Miyajima haben wir vonHiroshimaaus besucht, davor waren wir inFukuoka, danach ging es nachKoyasan
- Auf der Suche nach einem Reiseführer? Dann empfehle ichdiesen hier*
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